Weihnachtsgeschrichte
Im Jahr1986, als Adam 5 Jahre und Tom 1 Jahr alt waren, wollten wir zum Abendessen am Heiligabend zu meinen Eltern in Nowa Wieś, Gemeine Purden. Wir verließen Pluski am Nachmittag, etwa 16.00 Uhr, mit unserem Auto Marke Skoda, das wie ein Porsche aussah, wie die Kinder noch nach Jahren sagten. Es war kalt, Frost, Schnee bis oberhalb des Knies, und wir sind in der Mitte des Waldes stehen geblieben. Es begann zu dämmern, der Wind heulte, die Bäume schwankten und schütteten Schnee wie große Tauben vor unseren Augen. Die Kinder im Schneewehen geschrumpft, und wir haben versucht, das Auto zu schieben. Irgendwie ging es bergab, paar Mal ging der Motor an, aber dann stand er wieder und so bis 8 Uhr Abends.. Kinder weinten, alle Vorräte die wir im Auto hatten, haben wir aufgegessen. Das waren selbstgeräucherte Maränen, die in jenen kommunistischen Tagen eine Seltenheit waren und eine Tafel Schokolade in einer langen Schlange im Geschäft in Pluski gekauft. Es blieb nichts anderes, als zu Fuß weiter zu gehen, Tom auf dem Arm, Adam der Hand und schlenderten wir in den dunklen Wald hinein. Nach ein paar Kilometern sehen wir ein wenig Licht, das war ein Haus. Gott sei Dank … erschöpft, überschüttet mit Schnee wie Schneemänner, klingeln wir an der Tür des hell beleuchteten Hauses. Durch die Tür bekamen wir den Geruch von Kohl Knödel, Fisch und heißer Suppe. Die Familie saß am Tisch, redete frölich, Kinder liefen herum, und wir standen in der Tür … es gab wenig Interesse an uns, die Kälte draußen schreckte zum handeln ab, ich weiß nicht, wie lange wir dort standen, bis vom Tisch ein Mann in meinem Alter aufstand, er hat mich erkannt, wir waren in der Grundschule in derselben Klasse. Holte sein Auto „Sirene” und fuhr uns nach Nowa Wie, es war schon 24 Uhr, alle waren zu der Mitternachtsmesse, Tisch mit Resten vom Festessen, rundherum Papiere von Geschenken … Seitdem fahren wir am Heiligabend nie von zu Hause weg, den Weihnachtsabend verbringen wir in Pluski, wartend auf Gäste die im Wald des Lebens irren. Manchmal erwähnen wir das Auto, das wie ein Porsche aussah …
P.S. Für Mutter von Katia